Walensee - Gesamtgröße von 24 km²

12. Walensee

Walensee

Der Walensee liegt im östlichen Voralpengebiet der Schweiz. Er liegt in den Kantonen St. Gallen und Glarus. Der Walensee befindet sich auf einer Höhe von 419 m über dem Meeresspiegel, seine Grundfläche mißt 24 Quadratkilometer. Die größte gemessene Tiefe des Walensees liegt bei 151 m. Der Walensee ist 15,4 km lang und 2 km breit. Die Lage des Walensees in einem durch Gletscher der Würm-Eiszeit geprägten Tal, lässt gleichfalls auf einen eiszeitlichen Ursprung des Sees schließen. Umgeben ist der Walensee von teilweise bis zu 1000 m hohen Beggipfeln. Dies bewirkt, dass das Wasser des Walensses auch im Sommer sehr kalt bleibt und selten, selbst im Hochsommer, Temperaturen von mehr als 20 Grad Celsius erreicht.

Umfangreiche Korrekturen am Zufluß

Der Name des Walensees rührt von den Welschen, also den Römern, her, zu denen der See vermutlich einst eine Sprachgrenze bildete. Der ursprüngliche Hauptzufluß des Walensees war ostschweizerische Fluß Seez. Jedoch ist infolge von Gewässerkorrekturen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfolgten, heute der Glarner Linth über den Escherkanal der Zufluß des Walensees. Den Abfluß des Walensees bildet der Linthkanal. Durch diese baulichen Maßnahmen der Gewässerkorrektur sank der Wasserspiegel des Walensees um mehr als 5 m ab. Nur bei Hachwasser wird der einstige Pegelstand des Walensees jeweils kurzzeitig wieder erreicht. An den Ufern des Walensees befinden sich die Ortschaften Walenstadt, Unterterzen, Mols und Murg, Mühlenhorn und Weesen. Am nördlichen Ufer des Walensees liegen die Dörfer Quinten und Betlis. Der Walensee ist Anziehungspunkt für zahlreiche Wassersporttreibende. So kann man hier beispielsweise segeln, aber auch Motorboot fahren. Daneben wird auf dem Walensee auch intensiv Wasserski gefahren. Auch der Tauchsport wird im Walensee intensiv betrieben.

Ein wichtiger Wasserspeicher

Der Walensee gilt als einer der wichtigsten Wasserspeicher für den Zürichsee. Der Zürichsee selbst ist das Trinkwasserreservoir für mehr als 1 Million Menschen. Somit kommt der Wasserqualität des Walensees natürlich herausragende Bedeutung zu. Um die Wasserqualität im Walensee sicher zu stellen, untersucht die Wasserversorgung Zürich daher regelmäßig das Wasser im Walensee. Durch Abwassersanierung gelang es bereits seit den 1970-er Jahren, den Phosphoreintrag in den Walensee erheblich zu senken. Dadurch gelang es auch, den Algenbewuchs und die Algenblüte im Walensee zu reduzieren. Infolge der hohen Windeinwirkung auf den Walensee kommt es zu einer guten Durchmischung aller Gewässerschichten und zu einem optimalen Sauerstoffeintrag auch bis in größere Tiefen des Sees. Im Walensee sind zahlreiche Fische wie beispielsweise Hecht, Barsch, Regenforelle und Saibling beheimatet. Die Nutzung und Bewirtschaftung des Fischbestandes erfolgt jedoch meist über Hobbyangler. Lange Zeit galt der Walensee aufgrund der hohen Berge, die ihn umschließen, als verkehrstechnisches Problem. Die Erschließung durch Straßen und Schienen war daher nur durch komplizierte Trassierungen und Tunnel möglich. Noch heute gelten der Walensee und seine Umgebung als verkehrstechnisches Nadelöhr der gesamten Schweiz.