20. Silvaplanersee

Der nach der am See gelegenen Ortschaft Silvaplana benannte Silvaplanersee befindet sich im Kanton Oberengardin. Welcher in einer Höhe von ca. 1790 m ü.NN und am Südrand der Alpen gelegen ist. Mit einer Fläche von 2,65m und einer Tiefe von 77m ist er der zweitgrößte See der Engardiner Seenplatte, zu der noch der St. Moritzersee und der Silsersee gehören. Zu seinen wichtigsten Zuflüsse gehören der Fedacla und der Ova del Vallun, sowie wird er, ebenso wie der Silsersee, vom Inn durchflossen. An einer Engstelledes Sees, welche durch einen Schwemmfächer entsteht der immer weiter in den See geschoben wird, geht er in seinen Abfluss, den Lej da Champfèr, über.
Vor einiger Zeit bildeten die drei großen Seen der Engardiner Seenplatte einen einzigen riesigen See, jedoch wurden die Seen durch geologische Prozesse, wie die Deltabildung der einzelnen Zuflüsse, voneinander getrennt und es entstanden die einzelnen Seen, wobei die Verbindung des Silsersees und des Silvaplanersees noch nicht komplett durch die Deltabildung geschlossen worden ist.
Am See gelegene Ortschaften sind, neben dem Namensgeber Silvaplana auch die kleine ruinenähnliche und verlassene Siedlung Surlej, wo nur noch die Ställe und Heugaden genutzt werden. Außerdem befinden sich am See die Ortschaft Sils Maria und das Skigebiet Corvatsch. Genutzt wird der See auf unterschiedliche Art und Weise. Zum einen gibt es die Nutzung als Wassersportgebiet, aber auch für Fischfang wird er genutzt. Als Wassersportgebiet ist der See besonders bei Kitesurfern, Windsurfern und Seglern beliebt, da in diesem Gebiet der gleichmäßig kräftig wehende Malojawind vorherrscht. Auch fürs Segeln ist dieses Gebiet bestens geeignet und einmalig auf der Welt, da es ein windsicheres Gebiet beschreibt.
Aber nicht nur Wassersport kann in diesem Gebiet betrieben werden, sondern auch Wandern, Mountain Biking, Reiten und Klettern kann man am Silavaplanersee. Dafür sind umfassende Wanderwege und Radwege um den See angelegt und können auch mit einer Führung im Gebiet verbunden werden. Auch die Kletterfreunde kommen nicht zu kurz in diesem Gebiet, da genügend Kletterpisten am See gelegen sind, welche unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen. Eine weitere Nutzung des Sees besteht, wie bereits erwähnt, im Fischfang. In der Zeit von Mitte Mai bis Mitte September ist der See für die Fischerei geöffnet und es dürfen die heimischen Fischarten, zu denen der Seesaibling, die Flussforelle, die Bachforelle, die Seeforelle, die Äsche und auch der Namaycush zählen, aus einem Boot heraus geangelt werden. Am Ufer oder in den Einengungen darf nur mit einer Sondergenehmigung geangelt werden, jedoch beginnt hier die Angelsaison bereits Anfang Mai.