14. Sempachersee

Bei Sursee im Kanton Luzern liegt der Sempachersee mit einer Gesamtfläche von 14,5 km², 504 Meter über dem Meeresspiegel, der an seiner tiefsten Stelle 87 Meter tief ist. Bei einer Länge von 7,5 Kilometern und einem Umfang von 19,8 Kilometern fasst er 0,66 km³ und hat einen mittleren Abfluss von 1.28 m³/s.
Die Besonderheit, die ihn ausmacht, ist, dass weite Teile seines Ufers durch Privatgrundstücke abgezäunt sind, weshalb er an den meisten Stellen nicht öffentlich ist. Noch immer gilt für die gesamte Uferpromenade von Sempach ein Badeverbot aus den 1960er Jahren, welches von der Realität allerdings überholt sein dürfte. Gleich sieben Gemeinden grenzen an den See. Dieses sind Sempach, Eich, Neuenkirch, Sursee, Nottwil, Schenkon und Oberkirch. Hier leben rund 30.000 Menschen.
Die Entstehung des Sempachersee geht auf das Ende der Würmeiszeit zurück, als der Reussgletscher dort mehrere Moränen hinterliess, unter anderem auch jene vom Mariazell. Diese staute den Sempachersee schließlich an ihrem nördlichen Ende auf. Etliche Ausgrabungen und dabei gefundene Pfahlbauten belegen eine frühe Besiedelung am See. Um 1806 kam es zu einer Absenkung des Sees von 1,7 Metern. Eine Maßnahme, durch die man Land gewinnen konnte und gleichzeitig die Gefahr von Überschwemmungen verringern konnte. Die Höhe des Sees wird seitdem künstlich reguliert.
In den 1970er Jahren kam es durch die Einleitung verunreinigter Abwässer und der Zunahme der Landwirtschaft zu einem erhöhten Wachstum von Algen. Als diese schließlich abstarben, wurde dem See zu viel Sauerstoff entzogen. Die Folge war 1084 ein massives Fischsterben. Es folgten Aktionen, um das Verhältnis von Sauerstoff im See massiv zu verbessern. So wurde unter anderem der Eintrag von Nährstoffen durch verschiedene Maßnahmen eingedämmt. Diese Bemühungen wurden 1999 mit einem auf zehn Jahre angelegten Projekt weiter intensiviert. Auch wurde der See künstlich aus der Tiefe belüftet. Maßnahmen, die ab dem Jahr 1997 Wirkungen zeigten und seitdem zur fortschreitenden Genesung des Sees beitragen. Insgesamt gilt der Sempachersee, gemessen an seiner Größe als einer der Schweizer Seen mit dem größten Ertrag im Fischfang.
Immer im Juli wird zum Sempachersee-Triathlon eingeladen, das Strandbad Sursee veranstaltet jedes Jahr die "Bühne am See". Außerdem gibt es im Herbst vom Ruderverein Seeclub Sursee eine Regatta.
Am Sempachersee gibt es den so genannten Triechter, eine Bucht zwischen zwei Halbinseln und am nördlichen Endes Sees gelegen. Ein Wanderweg auf einer der Halbinsel an einer romanischen Kirchenruine vorbei. Unterwegs trifft der Wanderer auf den alten Standort der Kapelle von Mariazell. Auf dieser Seite jedoch ist das Wasser aufgrund fehlenden Abflusses nicht sonderlich sauber. Von den ansässigen Wassersportclubs wird der See zum Trainieren genutzt. Baden kann man in den gemeindeeigenen Badeanstalten. Bis auf Oberkirch verfügt jede Gemeinde über eine eigene Badeanstalt. Unbewachte, öffentliche Seezugänge gibt es in Schenkon, Neuenkirch, Nottwill.