7. Luganersee (Lago di Lugano)

Der Luganersee erstreckt sich über zwei Länder, der Schweiz und Italien und bildet eine Symbiose zwischen dem Charme der Schweiz und dem mediterranen, italienischen Flair.
Der Luganersee hat eine lange Geschichte
Den Namen erhielt der Luganersee von der Stadt Lugano, die genauso wie der See vom milden, mediterranen Klima profitiert und nicht zuletzt dadurch zu einer der wichtigsten Touristenmagnete avanciert ist. Wo früher ein mächtiges, suptropisches Meer vorherrschte, schlängelt sich jetzt der Luganersee mit seinem dichtbewaldeten Uferrändern über die Landesgrenze hinweg. Aus einem glazial übertieften Becken entstanden, liegt der mehrarmige See im Südsaum des insubrischen Gebirges. Die 48,7 km² Seenfläche sind zu rund 30,7km² dem Kanton Tessin, also der Schweiz und zu 18km² den italienischen Provinzen Como und Vares zugehörig. Der Luganersee liegt zweihunderteinundsiebzig Meter über den Meeresspiegel und misst an der tiefsten Stelle zweihundertachtundachzig Meter. Reger Fremdenverkehr herrscht in Lugano, Paradiso, Gandria, Morcote, Agno und in der italienischen Spielbank-Enklave Campione.
Luganersee - immer einen Besuch wert
Die Flüsse Vedeggio, Cassarate, Magliasina, Mara, Laveggio, Bolletta, Rezzo, Cuccio im Kanton Tessin dienen als Zuflüsse des Luganersees. Die Tresa, ein Fluss in der Lombadei und des Kanton Tessin fließt aus dem Luganersee und bildet über die Hälfte der Flusslänge die Grenze zwischen Italien und dem Kanton Tessin. Von den an den Ufer gelegenen Bergen hat man einen besonderen Ausblick auf den See.
Auf den neunhundertfünfundzwanzig Meter hohen Monte Bre, einem Aussichtsberg im Osten von Lugano führt eine Standseilbahn. Als Ausflugsziele bieten sich ebenso der im Westen von Lugnano gelegene Monte San Salvatore und der am südöstlichen Ufer gelegene Monte Generoso an. Zwischen den südlichen Armen des Luganersees liegt das Unesco-Weltnaturerbe Monte San Giorgio.
Eine Besonderheit ist der 1848 künstlich errichtete Seedamm von Melide, der die See-Enge des Luganersees zwischen Melide und Bissone überbrückt. Die wohl bekannteste Stadt ist Lugano. Die Schweizer Bezirksstadt im Kanton Tessin am Nordwestufer des Luganersees gelegen ist kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt. Sehenswert ist die, über der Altstadt gelegene, Kathedrale San Lorenzo aus dem 13.-15. Jahrhundert. Bei einer Fahrt mit dem Boot auf dem Luganersee lernt man die ganze Vielfalt dieser Region kennen. An den Ufern des außergewöhnlichen Sees sieht man alte Villen, einige Renaissancebauten und Fischerdörfer.
Aber auch am Land gibt es viel zu entdecken. Im Frühjahr weht ein Duft von den zahlreichen Magnolienbäumen aus den großzügigen Parkanlagen. Bambus und andere exotische Pflanzenraritäten sind bei Spaziergängen rund um den See zu bestaunen. Der Luganersee bietet sich für Kurzurlaube genauso wie für einen längeren Aufenthalt an. Die Möglichkeiten sind so vielschichtig wie der See selbst. Zur Auswahl stehen in der Schweiz und in Italien kleine, verborgene Hotels genauso wie Villen, rustikale Steinhäuser, Ferienhäuser oder die etwas turbulenten Campingplätze.